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Wirtschaftsgipfel auf Sylt: Das Glücksspielrecht bleibt unreguliert

Die Expertenrunde, die sich auf dem Wirtschaftsgipfel der CRM-Event-Reihe auf Sylt zusammengefunden hatte, war prominent besetzt. Neben dem FDP-Frontmann Wolfgang Kubicki befanden sich auch Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, die SPD-Haushaltsexpertin Bettina Hagedorn, der Landesdatenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein Dr. Thilo Weichert und Professor Michael Rotert, Präsident des eco-Verbandes der deutschen Internetwirtschaft darunter sowie viele andere Teilnehmer. Das Thema, wie eine sichere Kontrolle des Online-Gamings garantiert werden kann, bedurfte einer genauen Einführung, damit das Verständnis für diesen doch sehr komplexen Markt entstand. Die Diskussionsrunde zu diesem Thema, die für eine Stunde angesetzt war, wurde moderiert von Dr. Wulf Hambach von der Münchener Kanzlei Hambach & Hambach, die zu den führenden Experten im Bereich Sport & Entertainment Law zählt, und hätte ebenso gut einen ganzen Tag anhalten können. Grund: Der Informations- und Gesprächsbedarf zu diesem Thema ist groß.

Schleswig-Holstein machte es vor

Schleswig-Holstein hatte unter der CDU/FDP-Regierung ein Glücksspielgesetz beschlossen, welches als eine Art Weiterentwicklung des dänischen Modells gilt. In diesem wird der Onlinewettmarkt ebenso geregelt wie der Poker- und Casino-Sektor und bringt das in Einklang mit den Steuereinnahmen und dem Spielerschutz sowie der Missbrauchsprävention. Allerdings kam das Gesetz zu einem Ende mit dem Machtwechsel in Kiel. Auf Sylt brachte Guido Schütz diese Situation auf einen Punkt und sprach von einer „chaotischen und bizarren Situation“, aufgrund der zwei unterschiedlichen Regierungsregime in Deutschland. Während seiner Ausführung nannte er Zahlen, die belegten, dass die Gesetzgebung diese teilweise ignoriere. Denn jährlich werden rund 5 Milliarden Euro in den Lotterien, 4 bis 6 Milliarden Euro im Online-Poker-Sektor und weitere 6,5 Milliarden Euro auf dem Sportwetten-Markt umgesetzt. Des Weiteren erklärt er, dass die deutschen Spieler durch den Glücksspielvertrag, der Poker nicht vorsieht bei seiner Regulierung, in den unregulierten (Schwarz-)Markt gedrängt werden.

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